32. Sendung mit Anna Spindelndreier zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face

Shownotes

Zu Gast bei KRAUTHAUSEN - face to face: Anna Spindelndreier, Fotografin.

Sie wuchs in Hamm auf und zog für ihr Fotografie-Studium nach Dortmund, wo sie heute als freie Fotografin arbeitet. Ihre Bilder sollen Menschen erreichen, aufklären und gleichzeitig berühren und erfreuen. Ihre besondere Perspektive, bedingt durch ihre Art der Fotografie und ihre Körpergröße, ist eine charakteristische Eigenschaft ihrer Arbeit. Sie setzt sich gegen diese Vorurteile ein, sowohl in ihrer Fotografie als auch als Bildredakteurin.

Mit Raul Krauthausen unterhält sie sich über ihren Werdegang.

Mehr Infos:
annaspindelndreier.de

Transkript anzeigen

00:00:15: Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge ...

00:00:17: von "Krauthausen - face to face".

00:00:20: Ab und zu sind wir mit der Sendung unterwegs,

00:00:22: diesmal sind wir in Dortmund.

00:00:23: Genauer gesagt im Dortmunder Depot.

00:00:26: Hier in Dortmund ist das natürliche Habitat von meiner aktuellen Gästin

00:00:31: Anna Spindelndreier.

00:00:32: Sie ist Fotografin und ich freue mich sehr, dass sie da ist.

00:00:47: Liebe Anna, schön, dass Du da bist!

00:00:49: Um ehrlich zu sein, das gehört ja vielleicht auch zum Disclaimer dazu,

00:00:53: Du machst auch viele meiner Fotos.

00:00:55: Ich bin Dir sehr dankbar dafür.

00:00:57: Und ich freue mich sehr, dass Du heute meine Gästin bist.

00:01:01: Und ich habe mich gefragt, ob es einen Unterschied macht,

00:01:05: ob man als Mann fotografiert oder als Frau.

00:01:09: Also: ist man Fotografin oder Fotograf?

00:01:12: Glaubst Du, da gibt es qualitative Unterschiede?

00:01:14: Qualitative Unterschiede würde ich gar nicht sagen.

00:01:18: Aber ich denke, inhaltliche Unterschiede.

00:01:21: Ich glaube, dass Frauen andere Gefühle und Emotionen in Fotos ...

00:01:27: reinbringen und vielleicht auch entdecken.

00:01:29: Das liegt in meinen Augen ganz viel an der Sozialisierung.

00:01:33: Frauen sind halt einfach anders sozialisiert,

00:01:35: sehen die Welt auch anders.

00:01:39: Das erkennt man häufig in der Bildsprache wieder.

00:01:43: Dein typischer Stil, der Anna Spindelndreier-Stil -

00:01:49: Man sagt: Oh ja, das ist ein Spindelndreier, eindeutig.

00:01:51: Das ist eine spannende Frage, die ich mir häufig selber stelle.

00:01:56: Weil es mir häufig schon passiert ist, dass ich dachte,

00:01:58: es wäre mein Foto und es war gar nicht mein Foto.

00:02:02: Wobei wiederum Freund*Innen sagen,

00:02:05: dass sie meine Bilder aus fünf Kilometer Entfernung erkennen.

00:02:09: Ich glaube schon, dass man meinen Stil insofern erkennen kann,

00:02:13: dass ich natürlich aufgrund meiner Größe eine andere Perspektive habe.

00:02:17: Die ich aber wiederum nicht immer einnehme,

00:02:19: weil ich häufig mit meinem Trittleiterchen unterwegs bin,

00:02:22: um mit normalgroßen Menschen auf Augenhöhe zu sein.

00:02:26: Aber ich glaube schon, dadurch, dass ich ja sehr viele Menschen ...

00:02:29: mit Behinderung fotografiere, dass ich schon einen näheren ...

00:02:32: und einen anderen Zugang zu diesen Personen habe.

00:02:35: Wie wichtig ist beim Fotografieren genau diese Augenhöhe?

00:02:38: Dass Du die Trittleiter mitbringst, um auf Augenhöhe ...

00:02:41: von großwüchsigen Menschen zu sein?

00:02:44: Ist die Augenhöhe wirklich das Entscheidende,

00:02:47: um ein gutes Foto auszumachen?

00:02:49: Bei so etwas kommt es immer ein bisschen darauf an,

00:02:51: was Du ausdrücken möchtest.

00:02:53: Wenn ich untersichtig fotografiere, das heißt, ohne meine Leiter,

00:02:58: aus meiner Perspektive, dann wirken normalgroße Menschen ...

00:03:02: ja sehr dominant, hierarchisch.

00:03:06: Das ist ja dann gleichzeitig auch ein Stilmittel.

00:03:10: Das kann man nicht immer einsetzen.

00:03:14: Weil in die Nase fotografieren passt halt nicht bei allen Menschen.

00:03:19: Mein Lieblingsbeispiel ist immer, wenn es bei Veranstaltungen ...

00:03:22: ein Meer von Stehtischen gibt und da nutzt meine Perspektive ...

00:03:28: nicht immer viel, weil ich dann eher die Tischkante als Erstes habe,

00:03:31: bevor ich die Menschen fotografiere.

00:03:34: Deshalb ist meine Trittleiter schon ein Werkzeug,

00:03:37: das ich stets bei mir habe.

00:03:39: Mir fällt auf, wenn Du Fotos machst, von mir oder auch von ...

00:03:43: anderen Menschen mit Behinderung,

00:03:45: dass Du im Vergleich zu anderen Fotograf*innen,

00:03:48: die keine Behinderung haben,

00:03:49: sehr selten den Rollstuhl in den Mittelpunkt stellst.

00:03:53: Ganz oft, wenn mich nichtbehinderte Leute fotografieren,

00:03:57: muss dann doch kurz das Rad fotografiert werden, der Joystick,

00:04:01: der Scheinwerfer.

00:04:03: Wo ich denke: Ne - ich fotografiere ja nicht den Rollstuhl.

00:04:07: Es geht ja um die Person, die den nutzt.

00:04:10: Das hast Du noch nie gemacht.

00:04:13: Da ist mir ehrlich gesagt, auch noch nie der Gedanke gekommen.

00:04:17: Ich weiß, der Rollstuhl gehört zu Dir,

00:04:22: aber ich finde, er muss jetzt nicht im Fokus stehen.

00:04:26: Was ja häufig in den ganzen Medien auch ein großes Problem ist.

00:04:31: Bei den Bildern, die man so in der Tageszeitung sieht.

00:04:33: Dass der Rollstuhl immer im Fokus steht.

00:04:36: Ob der dann von hinten fotografiert wird ...

00:04:38: und Du den Menschen darin gar nicht siehst.

00:04:40: Oder so schön von unten, am Rad entlang -

00:04:43: Damit er größer ist als der Protagonist*in.

00:04:48: Da denke ich mir dann immer: Warum?

00:04:51: Oder das komplette Gegenteil, versteckt hinter dem Tisch.

00:04:55: - Siehe Wolfgang Schäuble. Stimmt. - Zum Beispiel, genau.

00:05:00: Hast Du ihn mal fotografieren dürfen?

00:05:02: Ne, noch nicht.

00:05:04: Ich weiß auch gar nicht, ob ich das möchte.

00:05:07: Aber würdest Du ihn dann mit oder ohne Rollstuhl zeigen?

00:05:10: Schon mit, weil der gehört ja auch zu ihm.

00:05:14: Auch wenn er das nicht will?

00:05:16: Das wäre so eine Kommunikationssache - das würde ich vorher abfragen.

00:05:20: Ich würde ihm eher raten, kein Jackett anzuhaben.

00:05:23: Das wäre meine größere Heraus- forderung, weil ich immer finde,

00:05:26: dass seine Jacketts im Rollstuhl nicht immer optimal sitzen.

00:05:31: Erlebst Du als Fotografin mit Behinderung Diskriminierung,

00:05:35: in Deinem Berufsalltag?

00:05:37: Ja. Tatsächlich.

00:05:41: Auch regelmäßig.

00:05:45: Das liegt einmal daran, dass ich eine behinderte Fotografin bin ...

00:05:49: und daran, dass ich eine Fotografin bin.

00:05:51: Fotografie ist tatsächlich noch ein sehr männerdominierter Beruf.

00:05:58: Uns Frauen wird immer abgesprochen,

00:06:01: dass wir uns mit Technik richtig auskennen.

00:06:04: Sobald ich mehr als eine Kamera dabei habe, Lampen und so,

00:06:07: dann wird immer ein bisschen geguckt.

00:06:10: Der häufigste Kommentar, gar nicht von Kolleg*innen,

00:06:13: sondern allgemein von Menschen, die mich auf Veranstaltungen sehen,

00:06:16: ist immer: Machen Sie das nur hobbymäßig?

00:06:19: Ach, krass!

00:06:20: Klar, ich renne zum Spaß acht Stunden mit meiner Leiter ...

00:06:23: und meiner Kamera durch die Gegend und fotografiere hobbymäßig

00:06:27: eine Veranstaltung.

00:06:28: Und dann, gefolgt, wenn man die Ergebnisse sieht:

00:06:30: Aber dafür ganz schön gut.

00:06:32: Ja, genau so etwas in der Art.

00:06:34: "Die Fotos sind tatsächlich gut geworden."

00:06:36: - Es ist mein Fucking Job. - Ich muss davon leben.

00:06:39: Gibt es Vorbilder, die Du hast im Bereich der Fotografie?

00:06:46: Ich vergöttere Annie Leibovitz.

00:06:48: - Eine amerikanische Fotografin. - Eine der wenigen Bekannten.

00:06:53: Ihren Stil mag ich total gern.

00:06:57: Das sind immer große, aufwändige Produktionen.

00:07:01: So was finde ich schon geil.

00:07:03: Zieh mit 15 Mann im mich rum, um dieses eine Bild zu machen.

00:07:07: Hattest Du mal die Gelegenheit, Annie Leibovitz kennenzulernen?

00:07:10: Tatsächlich habe ich sie mal kurz getroffen in Frankfurt.

00:07:13: Sie hatte ausgestellt und war auch selbst vor Ort.

00:07:17: Ich habe mir dann auch Fangirl-mäßig ein Bild geholt.

00:07:20: Was macht sie, was Du gerne auch machst?

00:07:24: Dieses Inszenierte.

00:07:26: Sie bringt schon immer sehr viel Zeit mit für ihre Bilder.

00:07:29: Sie inszeniert die Person halt entweder in ihrer Umgebung oder ...

00:07:35: erschafft irgendwelche Welten.

00:07:37: Da liegt auch schon immer sehr viel Liebe zum Detail ...

00:07:40: und Aufwand dahinter und das mag ich.

00:07:43: Wie fing alles an mit Deiner Fotografie?

00:07:46: Wann hast Du die Kamera für Dich entdeckt?

00:07:48: Und welche Ausbildung hast Du dann gemacht?

00:07:50: Mein Vater hat früher selber sehr gerne fotografiert.

00:07:54: Mein Vater ist Verleger und hatte früher, oder hat immer noch,

00:07:58: sehr viel mit Fotografen zu tun.

00:08:00: Er hatte früher in seinem Büro einen riesigen Dia-Leuchttisch.

00:08:04: So einen Tisch, wo von unten das Licht durchkam.

00:08:07: Ach, geil!

00:08:08: Da lagen dann immer tausende von Dias drauf, weil er die für seine

00:08:12: Fotobände oder Postkarten-Bücher, die er gemacht hat, aussuchte.

00:08:16: Ich fand es als Kind total faszi- nierend, durch diese Dias zu gucken.

00:08:20: Mit einer Lupe.

00:08:21: Ich bin da immer in so eine bunte Welt abgestiegen.

00:08:26: Die meisten Bilder waren irgendwelche ...

00:08:28: Landschaftsaufnahmen, oder Lavendelfelder.

00:08:31: Richtig farbstarke Aufnahmen.

00:08:34: Und dann halt Dia-Bilder, von unten beleuchtet, das war eine Explosion.

00:08:38: Ich fand es immer total faszinier- end, durch die Kamera zu schauen.

00:08:42: Auf einmal so ein anderes Bild zu haben.

00:08:45: Was Du gesehen hast, hatte dann einen Rahmen.

00:08:49: Auch mit dieser ganzen Unschärfe, die in der analogen Fotografie ...

00:08:53: noch sehr stark war. Das fand ich super.

00:08:57: Mit neun schenkte mir mein Patenonkel meine erste Kamera.

00:09:04: Ich habe angefangen, in jedem Urlaub so das Klassische, Sonnenuntergänge,

00:09:09: zu fotografieren, damals noch auf Film.

00:09:12: Auch richtig teuer.

00:09:13: Ne, Filme waren damals billiger als jetzt.

00:09:15: Das war eine kleine Kompaktkamera. Aber Du hattest nur 36 Bilder.

00:09:20: Du musstest schon immer ein bisschen überlegen: was fotografiere ich?

00:09:23: Einmal war ich mit der Realschule in Paris, auf Klassenfahrt.

00:09:29: Ich hatte vergessen, einen neuen Film mitzunehmen.

00:09:32: Da musste ich mir unter dem Eifelturm einen neuen Film kaufen.

00:09:34: Der hat damals 6€ gekostet, das war für mich sehr viel Geld.

00:09:38: Hat Fotografieren unter der Digitalisierung gelitten ...

00:09:41: oder ist sie einfach weiterentwickelt?

00:09:45: Ich finde, sie ist einfach weiterentwickelt.

00:09:47: Das lustige Phänomen ist ja gerade, dass analoge Fotografie ...

00:09:50: gerade ein kleines Comeback hat.

00:09:52: Weil die Leute einfach den alten Look cool finden.

00:09:56: Ansonsten würde ich sagen,

00:09:59: mir hat Digitalfotografie insofern was gebracht,

00:10:03: dass ich jetzt z. B. mit dem Eye Focus meiner Kamera ...

00:10:07: einfach ganz anders fotografieren kann,

00:10:09: weil ich mich gar nicht mehr darauf konzentrieren muss,

00:10:12: wo der Fokuspunkt liegen muss.

00:10:14: Bei Porträts. Aber wenn Du Architektur fotografierst?

00:10:18: Vor allem bei Porträts, weil ich mich viel mehr auf die Kommunikation

00:10:22: mit meinem Model konzentrieren kann.

00:10:24: Und die Kamera locker in der Hand halten kann.

00:10:27: Und weiß, dass trotzdem 90 % der Bilder scharf sind.

00:10:31: Weil der Eye Focus halt die Fokussierung übernimmt.

00:10:33: Wie wichtig ist Prominenz?

00:10:36: Wenn Du Promis fotografierst, bist Du dann aufgeregter,

00:10:39: als wenn Du Nicht-Promis fotografieren würdest?

00:10:42: - Thorsten Sträter. - Promis sind anstrengend.

00:10:47: Weil sie in der Regel sehr wenig Zeit haben.

00:10:51: Das ist so ein Ding an der Foto- grafie, wo ich bei mir schon schaue,

00:10:57: dass ich genügend Zeit habe.

00:10:59: Dadurch, dass ich auf die Leiter steigen muss,

00:11:03: bin ich manchmal nicht ganz so flexibel.

00:11:06: Dann sind so fünf Minuten reiner Horror für mich.

00:11:10: Da muss ich in der Zeit zwanzig Mal die Leiter hoch und runter,

00:11:14: um sie zu verschieben und das versuche ich immer zu vermeiden.

00:11:16: Aber ich hatte tatsächlich noch nicht so viel Prominenz.

00:11:20: Thorsten Sträter hattest Du schon mal.

00:11:23: Der hatte aber netterweise zwanzig Minuten mehr Zeit,

00:11:27: als eigentlich geplant war - das war super.

00:11:30: Ich muss mich am Anfang auch immer etwas warm schießen.

00:11:32: Ich bin eine Fotografin, die nicht sofort die Kamera in die Hand ...

00:11:37: nehmen kann und sagt: So! Drei Bilder und alles ist super!

00:11:40: Ich brauche immer einen Moment, bis ich on-point bin.

00:11:45: Das ist natürlich bei Prominenten -

00:11:46: Ich hatte Kolleg*innen, die hatten 90 Sekunden für ein Porträt.

00:11:52: Ach, krass!

00:11:55: Ich kenne einige Ärzt*innen, die selber selten zum Arzt gehen ...

00:12:00: - weil sie ja Ärzt*innen sind.

00:12:03: - Lässt Du Dich gerne fotografieren? - Äh, ne.

00:12:07: Aber es gibt keine nicht-fotogenen Menschen.

00:12:10: Ja, das stimmt. Das ist richtig.

00:12:13: Aber trotzdem ist es etwas, was ich nicht gerne mache.

00:12:16: Ich habe mir tatsächlich selber ein Foto-Shooting geschenkt.

00:12:19: Also Fotografin musst Du eh regel- mäßig selber mal vor die Kamera,

00:12:25: um einfach das Feeling zu bekommen,

00:12:28: was es heißt, als Model vor der Ka- mera zu stehen oder Protagonist*in.

00:12:33: Ich habe eingangs gefragt, ob Männer anders fotografieren als Frauen.

00:12:37: Aber fotografieren Männer Frauen auch anders, als Frauen Frauen?

00:12:42: Männer fotografieren tatsächlich schon hierarchischer.

00:12:48: Sie fotografieren Frauen tatsächlich eher von oben herab.

00:12:51: - Ach, krass. - Ja.

00:12:53: Ganz stark sieht man das bei Fotos von Politikerinnen.

00:12:57: Du musst mal einen Politiker neben eine Politikerin halten.

00:13:01: Politikerinnen werden mehr von oben herab fotografiert.

00:13:05: Und Politiker eher von unten nach oben.

00:13:09: Männer haben eh einen anderen Blick auf Frauen.

00:13:11: Von daher fotografieren die Frauen auch anders.

00:13:14: Für viele Menschen war Corona eine schwierige Phase.

00:13:20: Wie hast Du die Corona-Zeit erlebt?

00:13:23: Beziehungsweise auch in der Zeit arbeiten können?

00:13:26: In den ersten zwei Wochen des sehr harten ersten Lockdowns,

00:13:33: habe ich es sehr genossen.

00:13:35: Ich lag im Bett und habe einfach Serien durchgeguckt.

00:13:41: Weil ich, ähnlich wie Du, sehr viel unterwegs bin.

00:13:45: Ich habe genossen, ohne schlechtes Gewissen im Bett zu liegen ...

00:13:49: und einfach mal nix zu machen.

00:13:51: Keiner hat darauf gewartet, Bilder zu bekommen, weil alles fertig war.

00:13:55: Ich musste mir keine Gedanken darüber machen,

00:13:58: wann ich zum nächsten Job musste, in welche Stadt.

00:14:01: Dann kippte das irgendwann biss- chen, weil es einfach unklar war,

00:14:07: was da auf uns zu kommt, was das alles bedeutet.

00:14:10: Ich hatte dann die ersten ein, zwei Job-Absagen.

00:14:14: Und ich dachte: Oh, okay, was passiert hier?

00:14:17: Glücklicherweise hat sich das aber auch ganz schnell geändert.

00:14:21: So dass ich tatsächlich 2020 ...

00:14:24: mein auftragsstärkstes Jahr bis dato plötzlich hatte.

00:14:28: Weil nämlich im ganzen sozialen Bereich, in dem ich viel arbeite,

00:14:33: die Leute angefangen haben,

00:14:35: Gelder, die sie eigentlich für Veranstaltungen ausgeben wollten,

00:14:39: anders zu verwenden.

00:14:40: Und ihnen dann aufgefallen ist, dass Öffentlichkeitsarbeit ...

00:14:43: auch im sozialen Bereich total wichtig ist.

00:14:45: Die haben dann angefangen, das Geld umzushiften.

00:14:47: Tatsächlich, diese drei Jahre waren meine umsatzstärksten Jahre.

00:14:52: Was für Fotos sind in dieser Zeit entstanden?

00:14:55: Du hattest das Thema Toilettenpapier.

00:14:59: Weil ich gemerkt habe, nachdem ich mich sehr lange ausgeruht hatte,

00:15:04: dass ich die Fotografie auch vermisse.

00:15:06: Dann habe ich sozusagen kleine Fingerübungen gemacht.

00:15:10: Das ist irgendwie total gut.

00:15:13: Denn Kreativität muss auch mal ein wenig erarbeitet werden.

00:15:17: Inspirationen müssen auch mal wieder gesucht werden.

00:15:22: Dann habe ich ein altes Gemälde genommen und nachgestellt.

00:15:26: Ein Bild mit Klopapierrollen, die ja zu dem Zeitpunkt ...

00:15:30: das beliebteste Thema waren.

00:15:33: Du hast mit meinem Kollegen Andi Weiland auf der re:publica ...

00:15:37: vor einigen Jahren einen Vortrag gehalten über die wundersame Heilung

00:15:41: in der Stock-Fotografie.

00:15:43: Dass man ein Foto von jemanden im Rollstuhl sieht und 3 Bilder später

00:15:47: das gleiche Modell plötzlich laufen kann.

00:15:50: Was macht das mit den Betrachtern und was können wir dagegen tun?

00:15:54: Auf der re:publica hat das schon für sehr viele Schmunzler ...

00:15:57: und Lacher gesorgt,

00:16:00: weil wir sehr demonstrativ die Bilder nebeneinander gelegt haben.

00:16:06: Wenn die Menschen aber die Bilder in der Zeitung sehen,

00:16:09: dann fällt ihnen das häufig gar nicht auf.

00:16:11: Die sehen einen Menschen im Rollstuhl und sehen nicht,

00:16:13: dass dieser Rollstuhl wahrscheinlich gar nicht passt, sehr sperrig ist.

00:16:18: Die Person darin total inaktiv aussieht.

00:16:21: Aber das bleibt in den Köpfen hängen, das ist halt das Problem.

00:16:25: Es verfestigt die gesellschaftliche Sicht auf Menschen mit Behinderung.

00:16:29: Dass sie hilfsbedürftig sind, sie sich nicht allein bewegen können.

00:16:34: Es vermittelt nicht den Eindruck, dass der Rollstuhl Freiheit bedeutet

00:16:39: und Fotograf*innen können etwas dagegen tun, indem sie Models ...

00:16:42: im Rollstuhl buchen.

00:16:45: Und nicht denken: Es ist einfacher, einen Rollstuhl im Krankenhaus ...

00:16:49: zu leihen und ein x-beliebiges Model reinzusetzen.

00:16:53: Hinzu kommt noch, dass wir in der ganzen medialen Welt ...

00:16:58: auch ein bisschen das Problem haben, dass wir nur zwei Formen ...

00:17:01: von Behinderungen haben, die dargestellt werden.

00:17:03: Wir haben einmal den Rollstuhlfahrer ...

00:17:05: und einmal den Menschen mit Down-Syndrom.

00:17:07: Mehr Vielfalt gibt es gar nicht. Das finde ich sehr schade.

00:17:13: Es führt auch dazu, dass mir eher eine intellektuelle Beeinträchtigung

00:17:17: unterstellt wird, als dass ich irgendwie -

00:17:19: - Dass Dir weniger zugetraut wird. - Genau.

00:17:22: Dein zweites Standbein ist ja Bildredaktion.

00:17:25: Du bist Bildredakteurin für Zeitschriften und Zeitungen.

00:17:30: Welche Verantwortung haben eigentlich Redaktionen, ...

00:17:33: wenn es um die Be- bilderung eines Textes geht?

00:17:37: Ich erlebe sehr häufig, dass es da riesige Text-Bild Scheren gibt.

00:17:41: Der Text ist gut geschrieben, erzählte eine starke Geschichte ...

00:17:45: eines behinderten Menschen und dann sieht man eben dieses Klischee-Foto.

00:17:51: Bildredaktionen haben einen hohen gesellschaftlichen Auftrag.

00:17:58: Die sind schon in der großen Verantwortung,

00:18:00: zumal es viele Leute gibt, die erstmal nur die Überschrift lesen

00:18:05: und sich dann das Bild angucken und dann entscheiden,

00:18:07: ob sie den Text lesen.

00:18:09: Wenn Du dann im Bild schon ein Vorurteil aufgebaut hast,

00:18:12: und die Menschen den Text gar nicht lesen,

00:18:14: dann wird das Vorurteil halt auch nicht abgebaut.

00:18:17: Diese Stereotypen werden dann von Künstlichen Intelligenzen

00:18:21: aufgesaugt, analysiert, inter- pretiert und wieder reproduziert.

00:18:27: Das heißt, wir müssten noch viel mehr authentische Fotos ...

00:18:32: produzieren lassen, um die KI mit dem richtigen Bildmaterial ...

00:18:37: zu füttern.

00:18:38: Ja, das ist richtig.

00:18:39: Deswegen hoffe ich, dass ich in den nächsten Jahren ...

00:18:42: noch genug Jobs habe und die KI in meinem Bereich noch nicht so

00:18:46: eingreift.

00:18:48: Es gibt Datenbanken, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben,

00:18:52: authentische Models von behinderten Menschen zu zeigen.

00:18:56: Zum Beispiel gesellschaftsbilder.de, ein Projekt, das wir gemacht haben.

00:19:00: Oder Fotoability.

00:19:03: Wie schafft man es, Redaktionen darauf aufmerksam zu machen,

00:19:06: dass es diese Bilder gibt?

00:19:08: Oder müsste man nicht die großen Bilddatenbanken ...

00:19:12: letztendlich auch in die Verantwortung nehmen?

00:19:16: Beides. Man muss auf der einen Seite viel Aufklärungsarbeit

00:19:20: in den Redaktionen theoretisch machen.

00:19:22: Vor allen Dingen in den großen Re- daktionen, aber auch in den Kleinen.

00:19:26: Lokalzeitungen und so.

00:19:28: Auf der anderen Seite müsste man auch zu den großen Redaktionen gehen

00:19:32: und sagen: Hier, wir haben Material, was ihr nutzen könnt.

00:19:37: Aber das Problem ist ein bisschen, dass es in den Agenturen ...

00:19:40: so eine Masse an Bildern gibt und so eine Suchanfrage,

00:19:43: wenn man die in Agenturen stellt, ganz stark davon geprägt ist,

00:19:48: wie oft die Bilder davor schon verkauft wurden.

00:19:51: Und: wie ist das Ranking innerhalb der Agentur?

00:19:54: Da kommen natürlich Bilder mit den höheren Klickzahlen ...

00:19:57: immer auf den ersten Seiten.

00:19:58: Redakteur*innen müssten theoretisch Zeit und Muße haben,

00:20:03: zehn Seiten weiterzugehen,

00:20:05: um dann hoffentlich gute Bilder zu finden.

00:20:08: Ich habe mich die letzten Tage viel mit dem Thema Künstliche Intelligenz

00:20:12: - KI - und so weiter, auseinandergesetzt.

00:20:15: Es fällt schon auf, mit diesen ganzen neuen Technologien,

00:20:19: die da kommen, von Midjourney bis hin zu eingebauten Funktionen ...

00:20:24: im Smartphone, die die Bilder optimieren und verbessern.

00:20:27: Siehst Du eine Gefahr in der Fotografie?

00:20:30: Auch dem Beruf der Fotograf*in?

00:20:33: Durch Künstliche Intelligenzen und die ganzen Maschinen?

00:20:35: Ich glaube, dass die Künstliche Intelligenz den Fotografie-Markt ...

00:20:39: schon ordentlich aufwirbeln wird.

00:20:41: Firmen, die sonst auf die Stock- Agenturen zurückgegriffen haben,

00:20:45: vielleicht mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ...

00:20:47: sich ihre eigenen Bilder kreieren.

00:20:50: Ich glaube aber auch, dass es Bereiche geben wird,

00:20:53: wo die Künstliche Intelligenz nicht hinkommen wird.

00:20:56: Hochzeitsfotografie, Babyfotografie.

00:21:00: Ich glaube, hier Menschen mit Behin- derung - weil, das ist ja das Ding,

00:21:04: Künstliche Intelligenz ist ja nur so schlau, wie Du sie fütterst.

00:21:07: Wir haben einfach zu wenige Bilder von Menschen mit Behinderung.

00:21:10: Hinzu kommt noch: Schlechte Bilder.

00:21:12: Da ist der Markt in der Künstlichen Intelligenz gar nicht so groß,

00:21:17: dass ich groß Angst haben müsste, dass die KI mir Konkurrenz macht.

00:21:23: Das haben wir mal vor ein paar Wochen ausprobiert,

00:21:26: sich einfach mal von der KI rollstuhlfahrende Menschen ...

00:21:30: zeichnen zu lassen.

00:21:32: Man sieht immer Rollstühle, als wären sie aus dem Krankenhaus.

00:21:36: Sie sind nie angepasst und immer zu groß.

00:21:39: Haben eine Armlehne, die man wahrscheinlich eher nicht hätte.

00:21:43: Es fällt wirklich auf, wie schlecht das ist.

00:21:47: Das sind die Bilder, die aus den Agenturen genommen wurden.

00:21:52: Wenn das Ausgangsmaterial schon schlecht ist,

00:21:55: dann kann das, was rauskommt, auch nicht besser werden.

00:21:58: Du hast jetzt schon zweimal Hochzeitsfotografie genannt.

00:22:01: Warum gibt es da so eine Hassliebe unter den Fotograf*innen?

00:22:05: Die einen lieben Hochzeitsfoto- grafien und die anderen hassen es?

00:22:09: Ich persönlich finde Hochzeiten wahnsinnig anstrengend.

00:22:13: Du bist da irgendwie den ganzen Tag, bis zu zwölf Stunden,

00:22:18: auf einem ganz hohen Level, was auch die Anspannung angeht.

00:22:22: Und ich finde den Druck bei der Hochzeitsfotografie auch wahnsinnig.

00:22:26: Hochzeiten kannst Du halt nicht wiederholen.

00:22:29: Wenn der Schuss nicht gesessen hat, dann ist es halt vorbei.

00:22:32: Deshalb fotografiere ich persönlich sehr ungern auf Hochzeiten.

00:22:37: Das heißt, alles sofort in die Cloud laden,

00:22:40: damit bloß nicht der Chip verloren geht, oder?

00:22:42: Ja, ich hatte das tatsächlich schon,

00:22:44: dass ich eine Hochzeit fotografiert habe, die Bilder hinterher sicherte

00:22:48: und dann schaute ich mir das erste und das letzte Bild an ...

00:22:50: und dachte mir, alle Nummern stimmen, alles ist da.

00:22:54: Ich weiß bis heute nicht, wie es passiert ist. Mein Rechner ...

00:22:57: hat es geschafft, mittendrin 300 Bilder nicht zu übertragen,

00:23:01: von der Karte.

00:23:02: Und dann waren die Bilder weg, weil ich die Mitte nicht kontrollierte,

00:23:05: die Karten danacht aber gebraucht habe und drei Jobs ...

00:23:09: schon drauf hatte, bevor mir aufge- fallen ist, dass die Bilder fehlen.

00:23:12: Das sind so Momente, wo ich denke: Ne.

00:23:16: Das letzte Mal, als wir zusammen Fotos gemacht haben,

00:23:20: da hattest Du so riesige Rollen dabei mit verschiedenfarbigen ...

00:23:24: Hintergründen.

00:23:26: Es ist ja unfassbar viel, was man an Equipment mitschleppen muss.

00:23:29: Fast genauso viel, vielleicht sogar noch mehr,

00:23:32: wie wenn wir hier eine Fernsehsendung aufzeichnen.

00:23:34: Das ist auch mit Behinderung nochmal eine extra Kraft-Dimension,

00:23:39: die man da aufbringen muss.

00:23:41: Im Vergleich zu jemand, der größer ist oder schwerer heben kann.

00:23:45: Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass man da eher 150 % gibt,

00:23:50: als andere geben müssen für die gleiche Art der Fotografie?

00:23:55: Ja, total. Total.

00:23:59: Ich merke tatsächlich regelmäßig selber, dass ich mich übernehme.

00:24:03: Weil es mir total schwerfällt, um Hilfe zu bitten.

00:24:09: Erst gestern hatte ich das Thema wieder.

00:24:11: Da war ich auf einem Job, wo ich nur einen Hintergrund dabei hatte,

00:24:15: aber ich war halt ganz alleine, ich musste sowohl meine ganze Technik,

00:24:19: den Hintergrund, als auch das Gestänge dazu, selbst schleppen.

00:24:24: Und die Quittung habe ich heute. Oben habe ich totalen Muskelkater.

00:24:30: Muss gleich noch zu einem anderen Job und denke mir so:

00:24:33: Eigentlich möchte ich ins Bett.

00:24:35: Ich habe immer das Gefühl, dass ich ...

00:24:39: immer 150 bis 200 % geben muss, damit mir 100 % geglaubt wird.

00:24:45: Vor allem bei so Kommentaren auf Veranstaltungen:

00:24:47: Machen Sie das nur hobbymäßig?

00:24:49: - Dann erst recht. - Ja, klar.

00:24:52: Wenn jemand, den Du fotografierst oder in Deinem Umfeld dabei ist,

00:24:56: dann Dir zur Hand geht, Dir hilft, das Gestänge aufzubauen,

00:25:00: bricht da dann nicht eigentlich auch so eine Art Hierarchie?

00:25:03: Weil, Du bist ja die Künstlerin und wenn Du jetzt quasi ...

00:25:08: das Gefühl bekommst, dass man Dir helfen muss,

00:25:12: weil jemand anderes das denkt quasi, dann wird man auch wieder reduziert.

00:25:18: Ja, total.

00:25:20: Was noch hinzukommt: Wenn ich mit einem Foto-Assistenten ...

00:25:23: unterwegs bin, was eigentlich total normal in unserem Job ist,

00:25:29: dann achte ich schon immer darauf, ihn als meinen Assistenten

00:25:32: vorzustellen, insofern, dass ich ...

00:25:35: tatsächlich immer mal wieder erlebe, dass der Auftraggeber*in

00:25:40: eher mit meinem Assistenten spricht, als mit mir.

00:25:43: Obwohl ich die Fotografin bin.

00:25:46: Das ärgert mich echt regelmäßig.

00:25:48: Meine Assistenten sind auch mittler- weile so darauf sensibilisiert,

00:25:53: dass sie in den Hintergrund treten und sagen: Hier, klärt das mit Anna.

00:25:57: Aber es passiert trotzdem regelmäßig.

00:26:00: Eine Sache, auf die ich mich in der Sendung immer besonders freue,

00:26:04: ist, dass meine Gäste etwas mitbringen können,

00:26:06: mit dem sie etwas Besonderes verbinden.

00:26:08: Das vielleicht mit ihrer Arbeit zu tun hat.

00:26:11: Oder mit einem schönen Gefühl in Verbindung steht.

00:26:14: Was hast Du mitgebracht?

00:26:16: Ich habe ein kleines Notizbuch mitgebracht, tatsächlich.

00:26:21: Aus mehreren Gründen.

00:26:24: Ich mag es, auch analog unterwegs zu sein.

00:26:28: Ich habe zuhause tatsächlich noch einen Kalender.

00:26:31: Wo ich meine Termine zusätzlich zum Handy handschriftlich eintrage.

00:26:36: Um z. B. Verabredungen mit Freundinnen einzutragen.

00:26:39: Und am Ende des Jahres durchzublättern und zu gucken,

00:26:42: was ich eigentlich so erlebt habe.

00:26:44: Das hier speziell ist mein kleines Dankbarkeits-Tagebuch.

00:26:48: Weil ich, wie ich schon erzählt habe,

00:26:51: ein sehr selbstkritischer Mensch bin.

00:26:56: Tatsächlich habe ich manchmal das Problem, wenn man Kritik äußert,

00:27:01: oder mit Kritik an mich herankommt, dass ich das sehr stark annehme.

00:27:07: Dabei häufig die positiven Sachen vergesse, mich nicht erinnern kann.

00:27:14: Ich versuche, jeden Tag eine Sache aufzuschreiben,

00:27:17: für die ich an diesem Tag dankbar bin.

00:27:20: Mein Tagebucheintrag wäre für heute gewesen, dass ich dankbar bin,

00:27:23: dass Du meine Gästin gewesen bist.

00:27:26: Ich hätte noch so viel fragen können, gerade über Feedback, Kritik

00:27:30: - positive und schlechte, wie geht man damit um?

00:27:33: Vielleicht machen wir das ein andermal.

00:27:35: - Internalisierter Ableismus und so. - Genau!

00:27:37: Machen wir vielleicht ein anderes Mal - sehr schön, dass Du da warst.

00:27:41: - Vielen Dank für Deine Zeit. - Sehr gern, danke für die Einladung

00:27:44: Sehr gerne!

00:27:46: Das war es schon wieder mit einer weiteren Folge ...

00:27:48: "Krauthausen - face to face", bis zum nächsten Mal!

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